Unser
Archiv stellt sich vor
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Das Mundartarchiv am
DampfLandLeute-MUSEUM ESLOHE (früher Maschinen- und Heimatmuseum)
wurde ursprünglich 1987 ins Leben gerufen, um das Werk der
sauerländischen Mundartlyrikerin Christine Koch (1869-1951) zu
erschließen. Wichtigste Basis dafür war ein umfangreicher
handschriftlicher Nachlaß. Zur Arbeit gehörte jedoch von
Anfang an der Blick auf weitere Mundartdichter der Region. Der
ebenfalls in der Gemeinde Eslohe geborene Joseph Pape (1831-1898),
"erster plattdeutscher Novellist Westfalens", ist nur einer von ihnen.
Seit Abschluß der Esloher Christine-Koch-Werkausgabe im Jahr 1994
fanden zudem sehr viele "kleine Autorinnen und Autoren" Eingang in die
Sammlung. Sie stehen für eine breite Kultur des plattdeutschen
Schreibens im Sauerland, die sich angesichts des drohenden
Sprachsterbens im 20. Jahrhundert an zahlreichen Orten entwickelt
hatte. Nach entsprechenden Aufrufen waren wir erstaunt über die
Fülle an Zuschriften. |
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Der seit fast einem Vierteljahrhundert
zusammengetragene Fundus enthält auch Nachlässe (Originale oder
Komplettkopien), "verschollene Manuskripte" und kaum bekannte
Bücher. Er soll kein Friedhof für eine tote Sprache werden. Deshalb
erschließen wir ihn durch unsere Veröffentlichungen (Christine
Koch-Werke, Buchreihe "Mundartliteratur",
Internetbibliothek "daunlots"). |
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Da das Archiv keine Institution
mit hauptamtlichem Personal darstellt, konzentriert sich die Arbeit ganz auf
dieses Angebot. Bitte erwarten Sie von uns keine weitergehenden "Dienstleistungen".
Über Initiativen vor Ort und Neuerscheinungen berichten wir gerne, wenn Sie uns
informieren.
Gleichzeitig gehört das
Maschinen- und Heimatmuseum Eslohe (als Betreiber des "Christine
Koch-Mundartarchivs") auch zu den Gründungsmitgliedern des Trägerkreises
"Mundartarchiv Sauerland" (c./o. Stertschultenhof, Olper Str. 3, 59889
Eslohe-Cobbenrode). In dieser überregionalen Einrichtung für die Kreise Olpe
und Hochsauerland werden u.a. Toninterviews mit 267 Mundartsprechern aus 129
verschiedenen Herkunftsorten erschlossen! Betreut wird sie vom niederdeutschen
Philologen Dr. Werner Beckmann. Freundschaftliche Kooperation beider Archive,
Austausch und Absprache über besondere Arbeitsschwerpunkte verstehen sich von
selbst. Eine gemeinsame Zukunftsvision: Die Vermittlung des plattdeutschen
Sprachgedächtnisses in der Region wird dauerhaft – personell und
institutionell – abgesichert.
Merkmale
unserer Arbeit
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Wir berücksichtigen in unserer Sammlung vor
allem Mundartautorinnen und Autoren aus dem Kreis Olpe, dem
Hochsauerlandkreis, dem Kreis Soest und dem Märkischen Kreis.
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Uns interessieren auch die unbekannten Namen
und besonders die Sozialgeschichte der kleinen Leute, die am längsten
Plattdeutsch gesprochen haben.
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Wir halten nichts von einer politisch geschönten
Heimatgeschichtsschreibung.
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Wir finden, daß persönliche bzw. familiäre
Sprachbiographien eine spannende Angelegenheit sind. Es geht dabei nicht nur
um Plattdeutsch, sondern auch um Allgemeinmenschliches.
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Wer keine Freude daran hat, sich gegenseitig
Bälle zuzuspielen, und in der Heimatarbeit am veralteten Konkurrenzgehabe
von "Lokalmatadoren" festhält, ist bei unserem Mundartarchiv an
der falschen Adresse.
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