Christine Koch Mundartarchiv
am DampfLandLeute-MUSEUM ESLOHE

  

  

 

 

Sauerlandmundart

Zum kulturellen Reichtum der einen Menschenfamilie gehören auch die vom Aussterben bedrohten Sprachen, ein seltener afrikanischer Dialekt genauso wie eine westfälische Ortsmundart. Einstmals war in den Dörfern und Straßen des Sauerlandes ein eigentümliches Plattdeutsch mit vielen Doppelselbstlauten zu hören. Unser Beitrag zum Kulturgedächtnis dieser Sprache der kleinen Leute besteht vor allem aus der Vermittlung von sauerländischer Mundartliteratur.


Impulse zum Nachdenken

  • Im Zeitalter der Globalisierung brauchen wir weltoffene Regionalkulturen, keine ewig gestrigen "Stammesideologien".

  • Sprache dient der Verständigung, nicht der Abgrenzung. Freude an Kommunikation, Austausch und menschlicher Vielfalt auf der ganzen Erde ist der Schlüssel für eine gute Zukunft der Weltgesellschaft und ebenso für die regionale Kulturarbeit.

  • Das Kulturgedächtnis einer Landschaft wird einseitig und verzerrt, wenn es die Zeugnisse der lokalen Sprache ausklammert.

  • Der Blick auf menschliche "Bedeutsamkeiten" ist unerläßlich bei der Suche nach neuen Zugängen zur Mundart.

  • Wir verzichten auf Appelle zur Wiederbelebung der plattdeutschen Alltagssprache.

  • Nichts spricht dagegen, sich durch Lesen, Hören und eigenes Ausprobieren die Mundart der nahen Region wie eine Fremdsprache anzueignen und dabei jede Menge Fehler zu machen (Humor ist sehr hilfreich).

  • Kennen Sie alle plattdeutschen Ortsnamen in Ihrer Heimatgemeinde? Das Kleine und Naheliegende sollte man nicht verachten. Plattdeutsche Zusätze auf Ortschilder wären z.B. eine gute Idee.

Was man nicht vergessen sollte: Dramatischer als der Untergang einer plattdeutschen Mundart sind das unaufhörliche Artensterben, der gemachte Hungertod von jährlich über 30 Millionen Menschen und die Bedrohungen für das Leben auf unserem Planeten. Die Erde ist, wie ein neuer Filmtitel anzeigt, unser Home, "usse Häime" (hier die deutschsprachige Fassung zum Filmhinweis).


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