Sauerlandmundart
Zum kulturellen Reichtum der
einen Menschenfamilie gehören auch die vom Aussterben bedrohten Sprachen, ein
seltener afrikanischer Dialekt genauso wie eine westfälische Ortsmundart.
Einstmals war in den Dörfern und Straßen des Sauerlandes ein eigentümliches
Plattdeutsch mit vielen Doppelselbstlauten zu hören. Unser Beitrag zum
Kulturgedächtnis dieser Sprache der kleinen Leute besteht vor allem aus der
Vermittlung von sauerländischer Mundartliteratur.
Impulse
zum Nachdenken
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Im Zeitalter der Globalisierung brauchen wir
weltoffene Regionalkulturen, keine ewig gestrigen "Stammesideologien".
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Sprache dient der Verständigung, nicht der
Abgrenzung. Freude an Kommunikation, Austausch und menschlicher Vielfalt auf
der ganzen Erde ist der Schlüssel für eine gute Zukunft der
Weltgesellschaft und ebenso für die regionale Kulturarbeit.
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Das Kulturgedächtnis einer Landschaft wird
einseitig und verzerrt, wenn es die Zeugnisse der lokalen Sprache
ausklammert.
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Der Blick auf menschliche
"Bedeutsamkeiten" ist unerläßlich bei der Suche nach neuen Zugängen
zur Mundart.
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Wir verzichten auf Appelle zur
Wiederbelebung der plattdeutschen Alltagssprache.
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Nichts spricht dagegen, sich durch Lesen, Hören
und eigenes Ausprobieren die Mundart der nahen Region wie eine Fremdsprache
anzueignen und dabei jede Menge Fehler zu machen (Humor ist sehr hilfreich).
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Kennen Sie alle plattdeutschen Ortsnamen in
Ihrer Heimatgemeinde? Das Kleine und Naheliegende sollte man nicht
verachten. Plattdeutsche Zusätze auf Ortschilder wären z.B. eine gute
Idee.
Was
man nicht vergessen sollte: Dramatischer als der Untergang einer plattdeutschen
Mundart sind das unaufhörliche Artensterben, der gemachte Hungertod von jährlich
über 30 Millionen Menschen und die Bedrohungen für das Leben auf unserem
Planeten. Die Erde ist, wie ein neuer Filmtitel anzeigt, unser Home,
"usse Häime" (hier die deutschsprachige Fassung zum
Filmhinweis).
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